Rund 400 Mitarbeitende des Produktions- und Forschungsstandortes in Marburg sind zur Patientenveranstaltung gekommen, um eine ganz besondere Frau kennenzulernen und aus erster Hand zu verstehen, was ihre Arbeit für das Leben von Patienten bedeuten kann.
Die Hauptperson des Tages, Anna Katharina Scherger, dürfte dem einen oder anderen Mitarbeiter bereits wohlbekannt sein. Seit April 2019 absolviert sie ein Traineeship im Bereich Forschung & Entwicklung.
Anna Katharina leidet unter einem angeborenen Immundefekt, dem Variablen Immundefektsyndrom, auch bekannt als CVID. Ihr Körper ist von alleine nicht in der Lage, sich vor Infektionen zu schützen.
Mit beeindruckender Offenheit berichtete die junge Frau besonders von der schwierigen Zeit vor der Diagnose – davon, was eine nicht diagnostizierte Krankheit für einen jungen Menschen bedeuten kann. Immer wieder kam es zu heftigen Atemwegsinfektionen, Therapien schlugen nicht an, die Ärzte tappten im Dunkeln, und niemand konnte mit Sicherheit sagen, was ihr fehlt. Die unbekannte Krankheit hatte starken Einfluss auf ihr Leben, ständige Müdigkeit und andauernde Arztbesuche führten zusätzlich zu vielen Fehlzeiten in der Schule. Ein Leben, wie es ihre Klassenkameraden führten, war für sie schlicht unmöglich.
Die Diagnose als Wendepunkt
Im Jahr 2000, kurz vor Annas 14. Geburtstag, diagnostizierten Ärzte in der Uniklinik Frankfurt ein variables Immundefektsyndrom. Keine einfache Erkenntnis, aber dennoch ein Wendepunkt in ihrem jungen Leben. Mit der Diagnose konnte Anna Katharina endlich eine gezielte Therapie beginnen. Immunglobuline, hergestellt aus menschlichem Blutplasma, ersetzten fortan die fehlenden Antikörper, die sie selbst nicht bilden kann.
Seitdem hat die junge Frau viel erlebt, ihre Krankheit hat sie auch dank der Medikamente von CSL Behring fest im Griff. Was das für sie bedeutet, ließ sie die interessierten Zuhörer wissen: „Auch dank euch kann ich wieder aktiv am Leben teilnehmen, für mich ist das das Schönste überhaupt.“